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Samstag, 26. Juli 2008

Königsspitze - Suldengrat 26.07.2008

Königsspitze: 3851m
Langer Suldengrat
Ausgangsort: Sulden Talstation
Stützpunkt: Hintergrathütte 2661m
Exposition: Nord-Ost
Schwierigkeit: Fels IV° - Firn 55°
Sulden – Hintergrathütte: 1,5 Std.
Hintergrathütte – Einstig: 1 Std.
Einstig – Gipfel: 4,5 Std.
Gipfel – Königsjoch: 1,5 Std.

Von der Hintergrathütte geht’s zuerst auf dem gleichen Weg Richtung Ortler Hintergrat, dann quert man links über die Gletschermoräne bis zum Einstig in eine schmale Rinne. Man sollte sich am Tag davor den Einstig gut anschauen, um unnötige Umwege zu vermeiden, da der Weg nicht markiert ist. Im Frühsommer ist diese Rinne verfirnt und mit 40°-45° leicht zu bewältigen, ist sie ausgeapert, ist sie sehr brüchig und sandig mit Kletterstellen im III Grad. Bald darauf folg die schwierigste Passage, eine 10-15m lange Kletterstelle im IV Grad. Der nächste Abschnitt ist zwar nicht schwierig, dafür aber ziemlich brüchig, man sollte auf Vor- oder Nachsteiger gut achten. Man gelangt auf einem Firnsattel und steigt eine immer steiler werdende Firnflanke hinauf. Diese kann bei Blankeis ziemlich heikel sein. Auf dem Vorgipfel angelangt fängt der eigentliche Grat erst an. Ein ziemlich leichter Felsgrat führt bis zum so genannter Adlernest hinüber, danach fängt der luftige Firngrat an. Bei guten Verhältnissen ist er schön und unproblematisch, auch wenn er ziemlich ausgesetzt ist, der tiefe Blick in die Nordwand hinunter kann schon ziemlich furchterregend sein. Im Frühsommer können die Wechten ziemlich groß sein, und können zum Umkehren zwingen.
Der Abstieg über den Normalweg ist zwar leichter, aber dafür keineswegs sicherer. Normalerweise sind hier immer sehr viele Leute unterwegs die das ganze ziemlich spannend machen. Auf dem Sattel angekommen kann man dann entscheiden in welche Richtung man weitergehen will. Der Eine führt über den Flaschenhals hinunter Richtung Pizzini Hütte oder zur Casati Hütte. Ansonsten kann man noch ein Stück über den Grat bis zum Königsjoch gehen, und von dort Richtung Sulden abklettern, bzw. abseilen. Dieser letzte Teil ist zwar für diejenigen, die nach Sulden zurück müssen, um einiges kürzer, aber dafür ziemlich Steinschlaggefährdet. Es gibt mehrere gute Abseilringe, aber dennoch ist es empfehlenswerter hinunter zu gehen, weil man einfach um einiges schneller ist. Wenn andere Bergsteiger beim absteigen sind, sollte man unbedingt die paar Minuten warten, bis sie unten auf dem Gletscher angekommen sind.